Mittwoch, 1. Juli 2015

48. Etappe Backa-Palanka - Novi Sad

Wir hatten am Vorabend direkt vor der Csarda in der letzten Ecke des Donau-Altarmes geankert und rückwärts am Steg angelegt. Der Anker hatte gut gefasst. Am Morgen drehte der Wind und andere, loser am Steg befestigte Boote drohten mit Kollision. Also - einfach am Steg gelöst und frei vor Anker getrieben. Nach morgendlichem Bad in der Donau, Frühstück und Aufklarierung des Schiffes sollte es los gehen. Maschine gestartet, Ankerwinde an und dann aufwärts mit der Kette. Doch dann war Schluss. Die Ankerwinde zog das Schiff vorn herunter. Also mit der Maschine über den Anker fahren - ausbrechen! Naima senkte ihren Bug fast einen Meter tief. Wir hielten die Luft an und dann flog der Anker aus dem Boden. Guter Ankergrund! Als der Anker oben war, sahen wir wieso. An Ihm hingen etwa 500m Angelsehne in Knäulform. Also Lehmboden durchzogen mir Angelsehne. Toller Ankergrund. Die Csarda ist zu empfehlen, das Ankern in der Bucht auch.
Nun ging es los. Nach etwa 10 km eröffnete sich uns ein Blick auf die Donau der uns ins schwärmen brachte. Eine Hügellandschaft durch die sich die Donau schlängelte - die Vojvodina. Nach kurzer angenehmer Fahrt erreichen wir Novi Sad und biegen in den Winterhafen ein. In dem von Verberght beschriebenen Hafen, hinter einem alten Anleger für Frachtschiffe werden wir super nett aufgenommen. Wir werden mit dem Privatwagen zur Polizei und zum Hafenkapitän von Novi Sad gebracht. Jetzt haben wir in unseren Papieren zusätzliche Stempel. Das Tanken wird morgen für uns organisiert. Der Weg mit dem Fahrrad in die Stadt ist kurz, doch leider ist ein Bowdenzug an Ginas Fahrrad gerissen. Sofort wird für uns organisiert, dass ein Fahradladen mit der Reparatur auf uns wartet. Eine Reparatur - mit Allem - für 3 €. Hier sind wir bei unheimlich lieben Menschen untergekommen. Morgen wird für uns die Stadtbesichtigung organisiert. Na dann wollen wir mal sehen.