Dienstag, 14. Juli 2015

Neue Erfahrungen beim Mast stellen

Die deutschen Maßstäbe sind hier nicht anzulegen. Wir hatten uns für 9.00 Uhr zum Mast stellen verabredet. Zu diesem Zeitpunkt teilt uns Boyko, unser allgegenwärtiger Hafenmeister mit, dass die Kranführer leider bis mindestens 12.00 Uhr ausgebucht sind. Gegen 12.00 Uhr teilt er uns mit, dass gegen 15.00 Uhr ein Kranführer aus einem anderen Hafen für uns zur Verfügung steht. Gesagt, getan! Gegen 14.30 Uhr erscheint Boyko mit seinem Freund. Im Gepäck hat er einen ca. 4 m langen Bootshaken, der zu uns an Bord bugsiert wird und ein Beiboot. Sofort fahren wir in Richtung eines Tankschiffes, das an der Pier liegt. Die Pier selbst ist etwa von der Wasseroberfläche 8m hoch. Zudem geht aufgrund des vorhandenen Niedrigwassers der Grund relativ schnell zur Pier auf Null.
Zuerst legen wir am Tanker an. Um dann festzustellen, dass der Kran dort seinen Dienst nicht verrichten kann. Also legen wir jetzt an der Pier direkt an. Der Anker wird in Luv gelegt, der uns dann von der Pier freihält. Am Heck kommt der mächtige Bootshaken zum Einsatz. Er hält das Heck von der Pier frei. Boyko fährt mit dem Beiboot zur Pier, die im unteren Bereich einen Absatz hat. Dort übernimmt er zwei Enden, die uns nach vorn und hinten fixieren. Die Tara legt außen an uns an und wird dann zuerst bearbeitet. Der Kranführer sowie Boyko verstehen ihr Handwerk. Nach kurzer Zeit steht der Mast der Tara. Sie kann nun ablegen. Dann wir. Auch hier muss ich den Akteuren großen Sachverstand bescheinigen. Schnell wird der Mast gestellt und auch wir können ohne Schaden wieder in unseren Steg zurückfahren. Es ist zwar eine neue Erfahrung gewesen und für alle Beteiligten etwas spannend, aber super in der Ausführung. Nun können wir morgen den Rest erledigen um aus Naima wieder ein Segelboot mit Motor zu machen.