Mittwoch, 24. Mai 2017

Sportlicher Tag

Die Wolken des Vortages hatten sich in der Nacht zerstreut und so freuten wir uns auf eine Besichtigungstour mit unserem Mietwagen. Olympia war unser Ziel! Manchmal ist es einfach gut, wenn man das Navigationsgerät falsch eingestellt hat. Im Navi war als Option der kürzeste Weg eingegeben. Bei der Abfahrt meinte es 78 km. Aber die zogen sich in eine schöne Länge. Wir wurden mitten durch die Bergwelt des Peleponnes geleitet. Eine sehr geschlängelte Strecke, die sich durch viele schöne Täler und über einige Berge erstreckte. Jedes Tal hatte eine andere Besonderheit aufzuweisen. So wurde in Einem Wein und Oliven angebaut, das Nächste war dicht mit Eichenbäumen bewachsen, unter denen Schaf- und Ziegenherden nach Futter suchten. In einem Weiteren wurde Getreide und Mais angebaut und wieder ein Anderes schien fast zu verwahrlosen. Auch die Örtchen in den Tälern wechselten zwischen ärmlich und sehr gepflegt.
Endlich kamen wir in der alten Kultstadt Olympia an. Nicht nur, dass in diesem Ort der sportliche Wettkampf seinen Ursprung gefunden hat, sondern dieser Ort beherbergte auch eines der 7 Weltwunder der Antike. So stand eine riesige Zeusstatue im gleichnamigen Tempel. Durch zwei Erdbeben im 6. Jh. nach Christus sind jedoch sowohl der Tempel, als auch die Statue zerstört worden. Den Tempel und andere Gebäude hat man nahezu ausgegraben, man vermisst jedoch, dass dieser antike Ort wieder restauriert wird. Neben dem Zeustempel liegen noch immer die Säulen in einzelnen Stücken und warten darauf wieder aufgebaut zu werden. Der Zugang zum Stadion ist in Nuancen erhalten und könnte doch in besserem Zustand sein. Selbst der Tempel der Hera, an dem seit 1936 das olympische Feuer entfacht wird, ist gut vorstellbar, könnte jedoch in besserem Zustand sein.
Nach einem Rundgang durch das Museum mit seinen tollen Figuren und der Siegesgöttin Nike sowie dem Götterboten Hermes, mit Dionysos als Kind auf dem Arm, hatten wir genug von alten Steinen und fuhren auf der Küstenstraße zurück nach Patras zu Naima. Dort angekommen nahm uns gleich die Laundry in Empfang und brachte unsere gewaschene Wäsche zurück, während sich in Sichtweite, hinter der Hängebrücke ein Gewitter mit kräftigem Regen entlud. Durch die ganze Kurbelei am Lenkrad war dann für uns der sportliche Tag bald beendet.