Dienstag, 6. Juni 2017

Hafenkino in Kioni 06.06.2017

Immer wieder werde ich gefragt, wie wir denn wohl ohne Fernsehen an Bord auskommen würden. Dann antworte ich meist, wir haben alles live, wir brauchen gar keinen Fernseher. Das Programm startet bereits am Morgen. Die ersten Segler, meist Charterer und in der Bootsbeherrschung etwas ungeübt, versuchen abzulegen. Man schaut weder nach Backbord noch nach Steuerbord und legt einfach ab. Die Heckfestmacher werden gelöst und die Ankerwinde fängt laut an zu arbeiten. Das Gleiche tun in diesem Moment drei weitere Schiffe. Erstaunlicherweise hat keiner von den Vieren einen anderen Anker gefangen, aber der Manöverraum im Hafen ist begrenzt. Es kommt wie es kommen muss. Lautes Gebrüll, heulende Maschinen und frustrierte Besatzungen, die mit Fendern bewaffnet schlimme Zusammenstöße verhindern wollen. Alles das vor dem Auge des in der Plicht sitzenden entspannten Zuschauers. Wozu da noch Fernseher? Unser Liveprogramm ist abwechslungsreich. Warten wir mal den Nachmittag ab, wenn neue Charterspezies versuchen anzulegen! Mehr Spannung kann man nicht aufbauen! Heute bleiben wir also noch hier - bei dem Programm!
Bis zum neuen Programmstart am Nachmittag können wir etwas für die körperliche Ertüchtigung tun. Also bergan zu neuen Ausblicken. Einer schöner als der Nächste. Leider stehen dazwischen immer wieder Häuser, die verlassen wurden.
Pünktlich zum neuen Programmstart am Nachmittag sind wir wieder zurück. Das Kino beginnt gleich spannend mit der Ankunft einer Flotille, nicht haltenden Ankern, neuen Anlegeversuchen usw. Trotzdem werden wir das Hafenkino morgen woanders genießen.