Montag, 7. August 2017

Saisonende mit Pauken und Trompeten

Wir wollten den letzten Tag im Wasser dazu nutzen, das Deck zu reinigen. Gedacht- getan. Mit viel Wasser und einem Abwaschschwamm wurde das Deck in gleißender Sonne von allen Makeln befreit. Doch nicht ganz unerwartet zogen dunkle Wolken auf und verdichteten sich zum Abend. Was dann folgte war ein Schauspiel! Der Wind legte bis zu 8 Bft. zu und ließ die Boote im Hafen hin und her tanzen. Das waren die Vorboten. Als wir mit dem Abendessen fertig waren hielten Blitz und Donner Einzug. Erst als wir an Bord waren und alle Gewittervorbereitungen beendet hatten ging es los! Regen aus allen Kübeln und eine Blitzaktivität, die man nur in südlichen Ländern kennt. Bimini und Kuchenbude wurden intensiv vom Salz befreit. Ich bin sicher, auch das Rigg ist von allen Salzrückständen befreit. Die Bora machte sich noch hier bemerkbar und blies die ganze Zeit.
Als ich am Morgen fragte, ob denn wohl wegen des Windes geslippt würde, sagte man mir, das niemand von mir erwarte, den Steg bei 7 Bft. zu verlassen. Die Kranarbeiten würden wohl stattfinden können. Also kein Problem! Wir verließen den Stegplatz und fuhren Naima fix zum Travellift. Alle Augen im Hafen warteten auf einen Skandal. Sorry, nicht mit uns! Alles war vorbereitet zum Anlanden. Der Travellift hob uns schnell aus dem Wasser. Dann fuhr der Lift mit Naima durch die Gegend zum Waschplatz. Dort wurde das ganze Ausmaß meiner Faulheit im Frühjahr sichtbar. Ich hatte das Unterwasserschiff vor dem Zuwasser lassen nicht angeschliffen. Ein Faux pas. Insbesondere das Kiel war ordentlich bewachsen. Der Hochdruckstrahler tat seinen Dienst und bald hatte Naima wieder einen sauberen Bauch. Dann wurde Naima auf ein excellentes Gestell gestellt. So gut steht Naima nur auf dem eigenen Gestell Zuhause. Morgen werden wir hinter die Halle gestellt, die alle Ausläufer der Bora für Naima abdeckt. Der Tag war dann mit Polier-, Reinigung- und Aufräumarbeiten ausgefüllt. Wie immer - im Wasser könnte Naima größer sein, aber wenn man reinigt und poliert, wundert man sich über diese riesigen Flächen. Morgen geht es weiter.